Falscher Zeitpunkt für Abschaffung der Maskenpflicht in Bus und Bahn

Bild: Christof Mattes

In einer aktuellen Stunde der Freien Demokraten hat der Hessische Landtag über die Abschaffung der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr debattiert. Dazu äußerte sich die gesundheitspolitische Sprecherin und Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Dr. Daniela Sommer, wie folgt:

„Die kalte Jahreszeit hat begonnen und wir steuern auf steigende, saisonal bedingte, Atemwegserkrankungen und eine erhöhte Ansteckungsgefahr zu. Ganz unabhängig davon gibt es keine neuen, medizinisch evidenten Gründe, warum die Maskenpflicht im ÖPNV abgeschafft werden sollte. Sicherlich ist die Lage im Frühjahr neu zu bewerten und bis dahin gelten auch zunächst die Landes- und Bundesverordnungen. Das Land sollte deshalb jetzt nicht vorpreschen. Bürgerinnen und Bürgern ist es wohl kaum zu vermitteln, warum sie in Zügen des Fernverkehrs eine Maske tragen sollen, in Bussen und Bahnen des ÖPNV hingegen nicht.“

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten auch in der Winterzeit sicher zur Arbeit kommen. Viele von ihnen seien auf den ÖPNV gerade während der Stoßzeiten angewiesen und könnten dichtem Gedränge deshalb nicht entgehen. Dies stehe im Gegensatz zum Freizeitbereich, wo man selbst entscheiden könne, beispielsweise den Kinobesuch wahrzunehmen oder eben nicht. „Das schon jetzt niedrige Niveau der Schutzmaßnahmen in der kalten Jahreszeit noch weiter zu unterschreiten, ist aus unserer Sicht alles andere als eine gute Idee“, so Sommer.