In einer demokratischen Gesellschaft müssen die Rechte und die Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität berücksichtigt werden. Die Anliegen der Community müssen berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf niedrigschwellige Beratungsangebote und notwendige Bildungsreformen. Darüber hinaus muss das LSBT*IQ-Netzwerk insbesondere im ländlichen Raum ausgebaut werden.
In einer demokratischen Gesellschaft müssen alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität ihr Leben gleichberechtigt und selbstbestimmt gestalten können.

Der Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt wurde nach Jahren endlich überarbeitet. Dennoch wurden viele Punkte, die von der queeren Community gefordert wurden, nicht aufgenommen. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt darf im gesellschaftlichen Alltag, im politischen und im Verwaltungshandeln kein Grund für Ausgrenzung und Benachteiligung sein. Deshalb möchte ich erreichen, dass zielgruppengerechte und niedrigschwellige Beratungsangebote sowie Ansprech- und Beschwerdestellen flächendeckend zur Verfügung stehen.
Ich setze mich dafür ein, dass die sexuelle und geschlechtliche Identität als Antidiskriminierungstatbestand in die Hessische Verfassung aufgenommen wird. Hassgewalt ist die massivste Ausdrucksform von Homo- und Transphobie. Polizei und Strafverfolgungsbehörden sowie die Öffentlichkeit müssen daher für dieses Problem sensibilisiert werden und das Thema muss Teil der Aus- und Fortbildung von Polizistinnen und Polizisten, Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten werden. Das heißt: Es braucht hauptamtliche Strukturen.
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt muss in allen Schulstufen und Schulformen sichtbarer gemacht werden. LSBTIQ*-Themen müssen in allen Phasen der Lehramtsausbildung gestärkt werden. Die Zulassung von Lehr- und Lernmaterialien soll an die Berücksichtigung von Diversity-Aspekten geknüpft werden und deren niederschwellige und vorurteilsfreie Vermittlung soll in die Lehrpläne ab der ersten Klasse aufgenommen werden. Das Projekt SCHLAU soll weiter gestärkt werden.
Damit wir eine sichere Anlaufstelle haben, braucht es staatlich geförderte Beratungsstellen in ganz Hessen. Das LSBT*IQ-Netzwerk leistet hier hervorragende Arbeit, muss aber für die ländlichen Regionen weiter ausgebaut werden. Dazu muss ein umfassendes Landesprogramm aufgelegt werden.
Um ein generationenübergreifendes Angebot vorhalten zu können, sind Initiativen, die queere Wohnprojekte z.B. in Mehrgenerationenhäusern ermöglichen, ebenso stärker zu unterstützen wie queere Pflegeeinrichtungen. Die Ausbildung von Pflegekräften muss die besonderen Bedürfnisse von queeren Menschen in der Kranken- & Altenpflege berücksichtigen. Insbesondere Trans-Menschen dürfen dabei nicht vernachlässigt werden.
Es freut mich, dass ich für die SPD-Landtagsfraktion als queerpolitischer Sprecher fungieren und gleichzeitig die AG Queerpolitik der SPD-Landtagsfraktion leiten darf.